Seit dem Altertum bis heute besitzt das Edelmetall Gold eine Anziehungskraft auf die Menschen, die sich nur als magisch bezeichnen lässt. Gehörst Du auch zu denen, die Gold mit Schönheit, Sinnlichkeit, Wohlstand und Glück gleichsetzen, dann erfährst Du hier alles über die einzigartige Faszination des Goldes. Dass es selten und überaus wertvoll ist, macht neben seiner Optik einen großen Teil seines Reizes aus. Sei willkommen auf der Seite, die Gold wert ist.
Gold hat eine lange Geschichte
Das Wort Gold stammt aus dem Indogermanischen: „Ghel“ hieß dort gelb, glänzend. Neben Kupfer ist es eines der wenigen farbigen Metalle. Bereits im 6. Jh. v. Chr. gab es Goldmünzen, Gegenstände für religiöse Riten sowie Schmuck aus Gold. Es gilt als eines der ersten Metalle, das von Menschen wegen seiner auffallenden Farbe in der Natur gefunden und mechanisch bearbeitet wurde. Während die Ägypter ihr Gold in Nubien und Oberägypten fanden, nutzten de Römer die Vorkommen in Rumänien, Kleinasien, Spanien und Germanien. Bis in die frühe Kupferzeit lässt sich die Goldgewinnung zurückverfolgen. Da es sich leicht mit anderen Metallen legieren lässt und nur eine moderate Schmelztemperatur verlangt, war es als Werkstoff rasch sehr begehrt. Gold galt von alters her als unvergänglich und wurde in zahlreichen Kulturen wegen seiner Schwere und seines natürlichen Glanzes besonders hoch geschätzt.
Die historische Bedeutung des Goldes
Die Bibel berichtet im Alten Testament von einem Götzenbild, dem Goldenen Kalb. Im Neuen Testament bringen die drei Weisen aus dem Morgenland dem Christuskind neben Weihrauch und Myrrhe auch Gold und damit die drei kostbarsten Gaben jener Zeit. Die bisher ältesten Objekte aus Gold stammen aus den Jahren 4.500 bis 4.200 v. Chr. und wurden in Bulgarien gefunden. Zu den berühmtesten Goldkostbarkeiten zählt die Himmelsscheibe von Nebra, deren Entstehung in der Frühbronzezeit gelegen haben soll. In Mittel- und Südamerika waren Gold und dessen Verarbeitung ebenfalls lange bekannt, ehe die Neue Welt entdeckt und von den Europäern erobert wurde. Damals gewann man das begehrte Metall durch Goldwäscherei sowie durch Amalgamation und Kupellation oder in beiden Verfahren gleichzeitig. Diese Vorgänge werden auch Läuterung genannt.
Gold hat bei vielen Menschen immer wieder eine unbändige Gier ausgelöst und zu Kriegen geführt. Spanien, Portugal, Italien und England, die entscheidenden Seemächte Europas zwischen dem 15. und 18 Jh. starteten regelrechte Eroberungszüge bei den Ureinwohnern Amerikas. Später kamen der Goldrausch in Kalifornien im Jahr 1749 sowie der in Alaska im Jahr 1897 hinzu, Auch „Downunder“ (Australien) verzeichnete einen eigenen Goldrausch gleich an vier Standorten, und in Südafrika waren ebenfalls die Glücksjäger hinter dem Gold her.
Globale Goldvorkommen
Entstanden ist das auf der Erde vorkommende Gold, ehe die Sonne existierte. Möglich war das wie bei allen Elementen, die schwerer sind als Eisen, aufgrund von Kernkollapsen beim „Sterben“ von Sternen (Supernovae). Es heißt, der Goldanteil der kontinentalen Erdkruste würde sich auf ca. 4 Gramm – auf 1.000 Tonnen gerechnet – belaufen. Doch es gibt auch Regionen, in den Gold abgebaut wird, wo der Goldanteil mit mehreren Gramm pro Tonne zu Buche schlägt Heute liegt die jährliche Förderung bei über 2.700 Tonnen – das ist etwa das Hundertfache von dem, was die Menschen im 19. Jh. zu Tage förderten.
Gold wird auf der Erde als gediegenes Metall gefunden, als Golderz in entweder primären oder
sekundären Rohstoffvorkommen. Im Jahr 2011 stammten 45 Prozent des geförderten Goldes aus China, Australien, den USA, Russland sowie Südafrika. Weitere Goldmengen fallen außerdem bei der Förderung von Kupfer und Nickel an. An sogenanntem Berggold, wie es vor allem auf dem südafrikanischen Witwatersrand-Goldfeld vorkommt, gibt es noch riesige Bestände, aber diese lagern bis zu 4.000 Meter tief in der Erde. Mehrere Zehntausend Tonnen des Edelmetalls lassen sich dort noch fördern.
In den europäischen und zahlreichen anderen Ländern spricht man des Weiteren von „orogenen“ sowie von „epithermalen Goldlagerstätten“, unter anderem in Rumänien, Brasilien und Neuseeland. Nach den großen Fünf der abbauenden Nationen ergänzen die Staaten Peru, Kanada, Indonesien, Ghana und Usbekistan die Top Ten die wichtigsten „Goldländer“ der Welt. Dagegen nimmt sich die Goldförderung im Norden Europas verschwindend gering aus, während Rumäniens Goldvorkommen als die größten auf dem europäischen Kontinent gelten. Auch in Bulgarien und Österreich sind Goldvorkommen vorhanden.
„Freigold“, das als Goldstaub oder in Nugget-Form ergattert wird, kommt eher selten vor. Das meiste Gold dieser Welt lässt sich nicht einfach einsammeln, sondern es muss aus dem Gestein gebrochen werden, in dem es fein verteilt zu finden ist. In Australien wurde im Jahr1869 ein „Nugget“ mit dem beachtlichen Gewicht von 71 Kilogramm entdeckt. Hobby-Goldsucher sind auch heute noch vielfach als Goldwäscher unterwegs. Sie haben das Goldwaschen teilweise mechanisiert und betreiben es an Land anstatt direkt im Fluss. Rs hat auch Versuche gegeben, Gold aus Meerwasser zu gewinnen, aber dies erwies sich nicht als wirtschaftlich. Insgesamt sollen sich immerhin noch rund 15.000 Tonnen Gold in den Weltmeeren befinden. In verschiedenen Kulturen wurde auch immer wieder ausprobiert, künstlich Gold herzustellen, aber es wollte nicht gelingen.
Heute werden „Goldschätze“ im Amalgamverfahren gewonnen, und bei großen Vorkommen wird es darüber hinaus seit über 100 Jahren industriell durch die sogenannte Cyanidlaugerei erschlossen. Als umweltfreundlicher wird das Boraxverfahren eingeschätzt. Es heißt, wenn alle Goldschürfer weltweit mit diesem Verfahren arbeiten würden, könnte die Quecksilber-Emission um 30 Prozent verringert werden. Giftiges Quecksilber wird nämlich bei der Goldgewinnung in hohem Maße ausgeschwemmt oder durch Verdampfen zu einer ökologischen Belastung. Du kannst auch Gold, Silber und andere Edelmetalle gewinnen, wenn Du das Anodenschlammverfahren anwendest oder Goldquellen beim Recycling nutzt. Elektroschrott, der Klärschlamm in Städten sowie die Knochenasche in Krematorien enthalten ebenfalls Gold.
Gold und seine typischen Eigenschaften
Physikalisch betrachtet gehört Gold zu den 22 Reinelementen. Das Schwermetall besteht aus einem einzigen stabilen Isotop und ist im unlegierten Zustand so weich wie Zinn. Gold lässt sch mit diversen Metallen legieren und in hauchdünne Folien, dem Blattgold, verarbeiten. Die chemischen Goldanalysen ergeben, dass gewöhnliche Mineralsäuren es nicht angreifen. Nur wenige stark oxidierende Säuren vermögen Gold aufzulösen. Weitere komplizierte chemische Vorgänge sind nötig, um das Edelmetall anzugreifen oder zu schmelzen.
Der Reinheitsgehalt des Goldes wird üblicherweise in Karat (kt) angegeben, wobei 24 Karat e purem Gold oder sogenanntem Feingold entsprechen. Tragen Goldwaren den Stempel 750, beträgt der Anteil reinen Goldes im Metall 750 = 18 Karat. Folglich entspricht 585 14 Karat, 375 9 Karat und 333 8 Karat. Nur in einem Labor kann der präzise Feingehalt bestimmt werden. Goldschmiede oder Münzsammler belassen es bei einer ungefähren Bestimmung bei Stichproben.
Wo bleibt das weltweit geförderte Gold?
Aus 85 Prozent davon entsteht Schmuck. Rund 12 Prozent werden n der elektronischen, medizinischen und optischen Industrie verwendet. Übrig bleiben gerade mal 3 Prozent als Wertanlage. Edle Schmuckstücke werden meistens aus Goldlegierungen mit einem Mindestfeingehalt von 750 gefertigt. Es gibt aber von Kontinent zu Kontinent besondere Vorlieben. Die Menschen in Südostasien beispielsweise bevorzugen traditionell Schmuck aus reinem Feingold, das sie als besonders hochwertig erachten. Beim Stempeln der Goldwaren finden weitere enthaltene Edelmetall wie beispielsweise Silber, Platin oder Palladium keine Berücksichtigung.
Du kommst überall im Alltag immer wieder mit Gold in Berührung. Orden, Medaillen, Trauringe – sie alle glänzen golden, ebenso Knöpfe, Uhren und feinste Gegenstände der Tischkultur. Sakraler und repräsentativer architektonischer Schmuck besteht ebenfalls vielfach aus dem Edelmetall. Blattgold kennt man bereits seit der Antike. Es wird aus hochgoldhaltigen Legierungen gewalzt. Damit werden Bilderrahmen, Stuck und Möbel verziert. Bücher erhalten dank Goldfolie ihren Goldschnitt, Skulpturen, Puppen und Ikonen ihren wertvollen Glanz. Auch bei der Glasherstellung wurden traditionell Goldpigmente verwendet.
Gold ist nicht in seiner Wirkung nicht nur elegant und manchmal sogar pompös, sondern auch
ausgesprochen dekorativ. Materialien aus Kunststoff oder Metall werden mit galvanischen
Beschichtungen zu Dekorationsgegenständen. Goldpigmente können auch in glasiertes Porzellan, Glas und Zahnersatz eingebrannt werden. Nicht zuletzt wird Gold auch für Speisen und Getränke eingesetzt, beispielsweise bei Pralinen oder Likören.
Aus unserem Leben ist das Edelmetall Gold einfach nicht mehr wegzudenken. Es bietet Dir noch weit mehr, als hier beschrieben wurde, und es behält vor allem für ewig seinen Wert. Du weißt nun, Du bist hier goldrichtig, um Dich über alle weiteren wissenswerten Aspekte des begehrten und hoch geschätzten Königs aller Metalle zu informieren. Dabei wünschen wir Dir gute Unterhaltung und spannende Erkenntnisse.